Der Betrieb verarbeitet ausschließlich Altpapier, das zu neuem Hülsenkarton aufbereitet wird. Dabei beginnt der Produktionsprozess in der sogenannten Stoffaufbereitung, einem der spannendsten Bereiche der Werksführung. Dort wird angeliefertes Altpapier zunächst grob sortiert, zerkleinert und von Störstoffen befreit – z. B. Folienreste, Metallklammern oder Kunststoffe. Leider wird die Qualität des Altpapiers immer schlechter. Von früher um die 5% Ausschuss durch „Müll“ ist man heute bei 15%.
Wir alle können dazu beitragen dies zu verhindern, indem wir konsequent unser Papier in der Papiertonne sammeln und von anderem „Müll“ trennen.
In mehreren Stufen wird das Papier dann zerfasert: Das bedeutet, es wird in Wasser aufgelöst und mechanisch so lange bearbeitet, bis die einzelnen Papierfasern wieder voneinander getrennt sind. Dieses Stoffwassergemisch wird anschließend gereinigt, gesiebt und entfärbt, bevor er als gleichmäßige Faserstoffmasse der Papiermaschine zugeführt wird. Die Schülerinnen und Schüler konnten direkt an der großen Papiermaschine PMIII beobachten, wie diese Masse zu neuem Karton verarbeitet wird: Sie wird auf ein Sieb aufgebracht, entwässert, mehrfach gepresst und bei über 100 °C getrocknet. Am Ende entsteht eine durchgehend stabile Kartonbahn, die je nach Kundenwunsch geschnitten, gewickelt und für den Versand vorbereitet wird. Carl Macher setzt auf energieeffiziente Produktionsverfahren, betreibt eine eigene zweistufige Abwasserreinigungsanlage und hat den CO₂-Ausstoß durch technische Modernisierungen deutlich reduziert. Sie produzieren die für die Fertigung benötigte Energie selbst und speisen sogar in das örtliche Stromnetz ein. Ein weiteres Highlight war der Besuch der automatisierten Logistikhalle, in der fahrerlose Transportsysteme die Papierrollen selbstständig lagern. Nur das Verladen erfolgt auf Grund der Ladungssicherung noch von Mitarbeitern. Die Schülerinnen und Schüler waren fasziniert von der Kombination aus traditioneller Papierherstellung und hochmoderner Technik. Am Ende des Schultages waren sich alle Schülerinnen und Schüler einige: Ein herzliches Dankeschön für den tollen und wirklich informativen Vormittag an alle Beteiligten der Firma Carl Macher.







