... Im Anschluss erhielten die Gäste die Gelegenheit, zwei Unterrichtsstunden an der Realschule mitzuerleben und Einblicke in den deutschen Schulalltag zu gewinnen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen stand ein zweisprachiges Escape Game auf dem Programm, das viel Teamgeist und Kommunikation erforderte. Alle Gruppen arbeiteten hervorragend zusammen und lösten die Aufgaben erfolgreich, wofür sie mit Toffifee belohnt wurden. Danach folgten weitere Teamübungen, bei denen zunächst ein Fröbelturm gebaut wurde, bevor auf einer deutsch-polnischen Begehkarte verschiedene Städte lokalisiert werden mussten – eine Aufgabe, die bald zu einem spontanen Twister-Spiel umfunktioniert wurde und für viele Lacher sorgte. Anschließend gestalteten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam ein „Mensch ärgere dich nicht“-Spiel, bei dem die deutschen Jugendlichen auf Polnisch zählen lernten und umgekehrt. Am Abend wurde in der Schulküche gemeinsam Pizza gebacken, was nicht nur köstlich schmeckte, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl weiter stärkte. Frisch gestärkt besuchten wir als weiteres Highlight die Hofer Sternwarte. Zunächst gab es einen Vortrag über unser Sonnensystem und anschließend wurde das Dach der Sternwarte geöffnet und die Schülerinnen und Schüler konnten durch mannshohe Teleskope in den wolkenverhangenen Hofer Nachthimmel blicken.
Anspruchsvolle Bewegungsabläufe zogen am Mittwoch alle Blicke auf sich. Ein professioneller Hip-Hop-Workshop brachte die Gruppe ordentlich in Schwung und sorgte für Begeisterung. Trotz schweißtreibender Übungen war die Stimmung großartig, und alle waren stolz auf das gemeinsam Erreichte. Der Nachmittag stand im Zeichen der Kreativität: Miteinander wurden Federmäppchen und Windlichter gebastelt, wobei viele originelle und kunstvolle Ergebnisse entstanden. Dabei ergaben sich zahlreiche Gespräche über Sprache, Musik und Alltagskultur – ein weiterer Beweis dafür, wie einfach Kommunikation über gemeinsame Tätigkeiten gelingen kann.
Am darauffolgenden Tag unternahmen die Schülerinnen und Schüler einen kulturellen Ausflug nach Bayreuth. Dort stand ein museumspädagogischer Besuch der Markgräflichen Oper auf dem Programm, bei dem historische Bühnenbilder und Musik von Richard Wagner präsentiert wurden. Die Führung, die in englischer Sprache stattfand, bot nicht nur interessante Einblicke in die Musik- und Theatergeschichte, sondern auch eine willkommene Gelegenheit, die Englischkenntnisse zu vertiefen. Nach einer gemeinsamen Mittagspause blieb Zeit zum Shoppen, bevor der Tag mit einem sportlichen Bowlingnachmittag in gemischten Teams endete.
Der vorletzte Tag begann mit einem besonderen Highlight: einem Ballettworkshop mit dem brasilianischen Tänzer Denis, der die Jugendlichen mit viel Charme und Energie zu beeindruckenden Bewegungen motivierte. Danach durfte die Gruppe einer Theaterprobe des Musicals „Monty Python“ beiwohnen und erhielt spannende Einblicke hinter die Kulissen des Theaterbetriebs. Am Nachmittag stand noch ein Besuch auf der Adventure-Golf-Anlage an, die auf spielerische Weise die Sehenswürdigkeiten der Stadt sowie des Landkreises Hof abbildet und allen großen Spaß bereitete.
Am letzten Abend wurde schließlich ein großes gemeinsames Abschiedsessen veranstaltet. Dabei brachten die polnischen Schülerinnen und Schüler ihren deutschen Partnern traditionelle Tänze bei, die mit viel Begeisterung bis spät in den Abend getanzt wurden. Schließlich hieß es am Samstag bei einer kooperativen Reflexionsrunde „temporär Abschied nehmen“, in der alle Teilnehmenden über ihre Eindrücke und Erfahrungen sprachen. Das Fazit fiel eindeutig positiv aus – die Woche war für alle ein großer Erfolg, und viele neue Freundschaften sind entstanden.
Schon jetzt freuen sich die Schülerinnen und Schüler auf den Gegenbesuch im kommenden April in Bełchatów. Ein besonderer Dank gilt dem Bayerischen Jugendring, dessen Förderung diesen wertvollen internationalen Austausch erst möglich gemacht hat und einen Beitrag für die Toleranz zwischen verschiedenen Nationen leistet. Ebenso sei allen beteiligten Lehrkräften, Gastfamilien und Unterstützern herzlich gedankt, die durch ihr Engagement zum Gelingen dieser bereichernden Begegnungswoche beigetragen haben.
(Alexandra Roßner)







